(15.9.20) Am Sonntag, 13. September, wurde hinter der Langenbrucker Kirche eine Schautafel enthüllt, die neben einem Grabstein steht. 1988 fand man bei Ausgrabungen unter dem Kirchenfussboden vier Gräber mit insgesamt neun Skeletten, Männer, Frauen, Kinder. Bis heute weiss man nicht, wer dort bestattet wurde. Nur ein Grab liess sich zuordnen. Es war mit einer Tafel und einer Inschrift versehen: „Bleyensteinscher Grabstein 1796“. Der Grabstein war bisher kaum sichtbar und wurde deshalb versetzt. Dabei handelt es sich um das Familiengrab des damaligen Pfarrers Johann Franz Bleyenstein. Begraben sind darin seine Frau sowie ihr totgeborenes Kind, sowie ein weiterer Sohn. Dieser war bereits zwei Jahre zuvor gestorben und wurde wieder ausgegraben, um mit der Mutter erneut beigesetzt zu werden. Eine weitere männliche Leiche in dem Grab konnte nicht zugeordnet werden. Pfarrer Bleyenstein kommt dafür nicht in Frage, er musste 1832 nach 40 Amtsjahren in Langenbruck im Alter von 76 Jahren die Gemeinde verlassen, weil er den Eid auf die neue basellandschaftliche Verfassung verweigerte. Er starb fünf Jahre später in Basel und wurde dort begraben. Tafel und Grabstein sollen an dieses vergessene Stück Heimat –und Kulturgeschichte erinnern.